Der lange Weg zur modernen Fotobox
Was genau ist eine Fotobox?
Heutzutage stellt kaum jemand mehr diese Frage, aber dennoch: Eine Fotobox ist eine Einrichtung, die hauptsächlich bei Veranstaltungen genutzt wird, um Fotos von Personen zu schiessen. Die Aufnahme des Fotos wird von den posierenden Personen selbst ausgelöst.
Das Foto wird entweder für spätere Verwendung gespeichert, vor Ort ausgedruckt, per E-Mail versandt oder in sozialen Medien geteilt.
Die Auslösung erfolgt über einen externen Schalter wie einen Buzzer (bekannt aus Fernseh-Gameshows), Fussschalter, Kamera-Fernauslöser (mit oder ohne Kabel) oder über einen Touchscreen an der Fotobox.
Fotokabinen mit Chemie
Die erste "Maschine für automatisierte Fotografie" wurde 1888 von William Pope und Edward Poole aus Baltimore patentiert (laut Wikipedia).
Die erste funktionierende Maschine wurde 1889 vom Franzosen T. E. Enjalbert entwickelt und auf der damaligen Weltausstellung in Paris präsentiert, für die übrigens auch der Eiffelturm gebaut wurde. Allerdings waren diese Geräte nicht zuverlässig genug, um selbstständig zu arbeiten.
Die Geschichte der Fotoboxen mit einem Augenzwinkern
Die erste kommerziell erfolgreiche Maschine, die "Bosco" von Conrad Bernitt aus Hamburg im Jahr 1890, benötigte ganze 3 Minuten für die Entwicklung.
Diese Geräte produzierten Ferrotypen - Metallplatten mit Silberhalogenid-Kristallen, die direkt zu einem Positivbild entwickelt wurden.
Anatol Josepho mit seinem Photomaton 1927
Der erste moderne Apparat wurde von Anatol Josepho entwickelt, der 1925 die erste Fotokabine am Broadway in New York City installierte. Für 25 Cent lieferte das Gerät 8 Fotos in 10 Minuten und war ein grosser Erfolg.
Digitalisierung der Fotografie
Die Digitalisierung der Fotografie hat den Aufbau von Automaten erheblich vereinfacht, da das Bild ohne chemischen Entwicklungsprozess entstand. Der Druck erfolgte nun durch einen trockenen Prozess mittels Thermosublimation - einer Verdampfung einer Farbschicht durch Hitze, die sich auf das Papier übertrug.
Durch die Technologievereinfachung wurden die alten Kabinen überflüssig, die einst nötig waren, um die Belichtung der Fotos durch eine genau kontrollierte Lichtmenge konstant zu halten.
Moderne Kameras kommen mit einer grösseren Bandbreite von Helligkeiten zurecht und funktionieren auch ohne Kabine.
Interessanterweise wird im Englischsprachigen Raum für den Eventeinsatz immer noch der Begriff "Photo Booth" verwendet, obwohl eine Kabine selten zum Einsatz kommt.
Digitale Fotoboxen
Vom Selfie mit dem Selbstauslöser unserer Grosseltern bis zu den heutigen High-Tech-Fotoboxen – eine unterhaltsame Reise! Moderne Fotoboxen sind keine langweiligen Bildschirm-Wiedergabegeräte. Bei kommerziellen Fotoboxen wie denen von Fotokabine.ch steckt mehr dahinter als nur ein simples Abknipsen.
Der interne Aufbau und die ausgeklügelte Programmierung sorgen dafür, dass der Betrieb zuverlässig automatisiert wird. Die Möglichkeiten der Bildverarbeitung sind heute schier unbegrenzt.
Physisch reicht die Bandbreite von konventionellen Fotoboxen mit oder ohne Kabine bis hin zu Spiegel-Fotoboxen im Hochformat, 360°-Fotogeräten, aufblasbaren "Kabinen" und mehr.
Modeströmungen kommen und gehen, aber letztendlich zählen weniger die Form oder Gestalt einer Fotobox, sondern das Gästeerlebnis, die Bedienung, ergänzt durch das Bildresultat und die Durchlaufgeschwindigkeit pro Bild. Denn Spass ist zeitlos – genau wie das perfekte Selfie!